Ein Fahrrad-Montageständer ist für Fahrradbesitzer, die den Schraubenschlüssel gerne selbst in die Hand nehmen, ein wichtiges Werkzeug. Schließlich benötigt jedes Fahrrad eine gewissenhafte Wartung, wenn es dauerhaft zuverlässig funktionieren soll. Insbesondere, wenn man täglich auf sein Rad angewiesen ist, sollte es pfleglich behandelt werden.
Viele Biker gehen nur mit Widerwillen an diese Arbeiten. Wer ein Rad, das lediglich über seinen Fahrradständer gehalten wird, reparieren möchte, kann leicht die Geduld verlieren. Oft kippt das Rad bei der leichtesten Berührung um. Auch wenn man sein Fahrrad auf den Lenker und Sattel stellt, ist dies immer noch eine wackelige Angelegenheit. Wichtige Einstellungen können dann nur vorgenommen werden, wenn eine zweite Person Hilfe leistet. Abhilfe kann hier ein Fahrrad Montageständer schaffen.
Warum lohnt sich die Anschaffung eines Fahrrad-Montageständers?
Ein Fahrrad-Montageständer ist eine sinnvolle Ausstattung, um sein Rad im sicheren Stand warten beziehungsweise reparieren zu können. Die meisten Modelle sind klappbar oder faltbar gehalten und nehmen in der Garage oder im Keller keinen großen Platz weg. Gerade unterwegs, beispielsweise bei einer Radtour, können die kompakten faltbaren Montageständer überzeugen, denn notfalls kann man sie sogar mitnehmen.
Ihre Funktionsweise ähnelt stark einem Stativ für Fotografen. Mit entsprechenden Klemmverschlüssen ausgestattet, wird das Rad auf dem Montageständer befestigt. Einige Modelle erlauben eine Schwenkbarkeit der Rahmenhalterung. Die ausgeklappten Füße garantieren Standfestigkeit und verhindern wirksam ein Umkippen des Rades. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn etwas stärkere Bewegungen am Rad bei der Reparatur auftreten. Die Höhe kann individuell eingestellt werden, sodass hier niemand mehr mit gebücktem Rücken seine Arbeiten verrichten muss. Die Räder haben einen freien Lauf, sie können somit leicht ab- und angebaut werden. Auch zum Testen einer Dynamolichtanlage muss jetzt niemand mehr sein Rad umständlich hochheben und sich verbiegen, um festzustellen, ob das Licht brennt.
Endlich können auch ohne weitere Hilfe schwierige Schaltungseinstellung am Rad vorgenommen werden. Beispielsweise kann die Kette in angenehmer Arbeitshöhe gewechselt werden. Zusätzliches Zubehör, wie beispielsweise klemmbare Werkzeugablagen und zusätzliche Rahmenhalter, erleichtern die Wartungsarbeiten.
Fahrrad-Montageständer für die Decke/Fahrrad-Deckenlift
Der Mountainbike- und Rennradboom ist seit Jahren ungebrochen und wird sich auch in den nächsten Jahren weiter positiv entwickeln. Es werden immer leichtere und hochwertige Materialien wie Carbon, Titan, Scandium und Aluminiumlegierungen verarbeitet, und die Modelle unterliegen ständigen Veränderungen in Design, Technik und Gewicht.
Dies bedeutet, dass einige Bikes der neuen Generation wegen möglicher Beschädigungen an Lack, Material und konifizierten Rohren nicht mehr wie bisher üblich am Rahmen eingespannt werden sollten. Das Einspannen an der Sattelstütze sollte bei hochwertigen Stützen (dünnwandige Alu-Stützen, Carbonstützen) auch unterbleiben, da solche Stützen nicht dafür ausgelegt sind, sie in eine Spannklammer zu quetschen und als Fixpunkt für Montagearbeiten zu verwenden. Wird die Sattelstütze dann doch als einziger Befestigungspunkt gewählt, hat dies folgende Nachteile:
- Das Bike hängt für einige Montagearbeiten zu tief.
- 2/3 des Bikes stehen über den Befestigungspunkt (Sattelstütze) hinaus, was dann bei Arbeiten im vorderen Bereich (an Federgabel, Steuersatz etc.) zu heftigen Schwankungen führt.
- Viele herkömmliche Montageständer, deren Vorteile laut Hersteller darin liegen, dass sie superleicht, schnell zusammengeklappt sind und kleine Packmaße aufweisen, müssen mit einer Stahlplatte o. ä. beschwert werden, damit sie nicht umfallen.
Aufgrund weiterer technischer Neuheiten wie Rahmen mit Y-Geometrie, Doppelbrückenfedergabeln, Scheibenbremsanlagen, Getriebenaben und gefederten Hinterbauten, stößt man bei herkömmlichen Montageständern mit Exzenter-Spannklammer und anderen Systemen an natürliche Grenzen.
Um diese Nachteile auszumerzen, gibt es den Fahrrad-Deckenlift. Dieser funktioniert nach dem Prinzip eines Seilzuges und wird an die Decke geschraubt. Das Bike hängt dann freischwebend und ist von allen Seiten frei zugänglich.
Vorteile:
- Alle Bikes können sicher, schnell, perfekt, montagefest und materialschonend eingespannt werden. Alle sensiblen Teile wie Rahmen, Bowdenzüge und Hydraulikleitungen unterliegen keinerlei Belastungen.
- Ist das Bike einmal eingespannt, können alle anfallenden Arbeiten direkt und ohne weitere Umbauarbeiten ausgeführt werden. Sämtliche Bewegungsabläufe der Baugruppen am Fahrrad wie Bremsen, Schalten oder Lenken können direkt nachvollzogen werden.
- Die Konstruktion ist extrem standfest. Das Fahrrad stabilisiert sich zusätzlich selbst, da die Aufhängungspunkte von oben kommen und nicht von der Seite oder von unten. Dies ist besonders wichtig bei schweren Downhill-Bikes und Arbeiten an Tretlager und Bremsen.
- Die Arbeitshöhe ist individuell auf jede Person einstellbar.
Allerdings ist der Fahrrad-Deckenlift – einmal montiert – nicht mobil, er muss also immer an derselben Stelle genutzt werden.
Fazit
Wer sich die Arbeit an seinem Rad deutlich erleichtern möchte, der sollte über die Anschaffung eines Fahrrad-Montageständers oder eines Deckenliftes nachdenken. Die nächsten Wartungsarbeiten stehen bestimmt schon an.
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