Alles über Fahrradlampen

12. April 2023

Beleuchtungseinrichtungen an Fahrrädern sind nicht nur für die bessere Sicht des Fahrers da, sondern sollen auch die Erkennbarkeit des Fahrradfahrers für andere Verkehrsteilnehmer erhöhen. Daher sind Sie gesetzlich vorgeschrieben. Was bei der Auswahl der passenden Fahrradlampen zu beachten ist, zeigt unser Ratgeber.

Ein erster Überblick

In früheren Zeiten benutzte man umgebaute Beleuchtungseinrichtungen anderer Fahrzeuge. Hierbei kamen Lampen mit Kerzen zur Benutzung, genauso wie Öllampen, Petroleumlampen oder auch Karbidlampen. Nachdem der Einsatz von Elektrizität alltagstauglich geworden war, wurden auch Fahrräder mit elektrisch betriebenen Fahrradlampen ausgerüstet. Die Energieversorgung wurde dabei durch einen Dynamo gewährleistet. Dabei gibt es verschiedenen Arten von Dynamos, welche sich in der Höhe des Wirkungsgrades und der Witterungstauglichkeit teilweise stark unterscheiden.

Der gängigste Dynamo ist der Seitenläufer-Dynamo. Er läuft, wie der Name schon sagt, an der Seitenwand des Reifens entlang und wird durch dessen Bewegung angetrieben. Diese Dynamos haben meist nur einen Wirkungsgrad von 20 bis 45 %. Der Walzendynamo wird durch Kontakt mit der Lauffläche des Reifens angetrieben. Auch er hat keinen hohen Wirkungsgrad und ist, wie auch der Seitenläufer-Dynamo, stark witterungsabhängig. Die Speichen-Dynamos werden durch Kontakt mit den Speichen angetrieben. Sie haben von allen Dynamos den schlechtesten Wirkungsgrad, sind aber dafür witterungsunabhängig. Den höchsten Wirkungsgrad erzielen die Nabendynamos, welche in der Nabe des Vorderreifens integriert sind. Dadurch erfordern sie keinen stark erhöhten Kraftaufwand des Fahrers, sind witterungsunabhängig und nahezu wartungsfrei.

Was schreibt der Gesetzgeber vor?

Durch den deutschen Gesetzgeber werden für Fahrräder nicht nur weiße Frontscheinwerfer und rote Rücklampen vorgeschrieben, sondern auch noch einen weißen Rückstrahler für vorn und ein roter für hinten. Des Weiteren müssen sich an den Pedalen und in den Speichen jeweils zwei gelbe Rückstrahler befinden. Die Speichen-Rückstrahler können auch durch einen weißen Streifen an der Seite des Fahrradreifens ersetzt sein.

Die früheren Glühlampen der Fahrradlampen werden inzwischen vermehrt durch Halogenscheinwerfer ersetzt, welche eine höhere Lichtausbeute haben. Des Weiteren dürfen nach neuer Gesetzeslage keine neuen Fahrräder mehr mit den alten Vakuum-Fahrradlampen ausgerüstet sein. Die meiste Lichtausbeute erhalten Sie jedoch mit einer LED Fahrradlampe. Die LEDs haben dabei auch noch eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer, was sie für den Nutzer fast wartungsfrei macht.

Durch den Einsatz einer Fahrradlampe mit Standlichtfunktion werden Sie auch im Stehen gut gesehen. Die Energieversorgung erfolgt hierbei entweder über Batterien oder über einen Kondensator, welcher beim Fahren aufgeladen wird. Verfügen Sie über eine LED Fahrradlampe, deren Standlichtfunktion sogar nur mit einer LED Leuchte betrieben wird, fällt der Stromverbrauch besonders gering aus.

Wieso ist die Fahrradlampe für die Sicherheit so wichtig?

Statistisch gesehen spielt im Rahmen von 51 000 Fahrradunfällen im Jahr bei 1,01 % die mangelnde Fahrradbeleuchtung eine verursachende Rolle. Defekte Fahrradlampen werden oft aus Nachlässigkeit und dem Gedanken „mir passiert schon nichts“ aus dem Bewusstsein verbannt – bis es vielleicht zu spät ist.

Daher der Tipp: Eine funktionierende Fahrradbeleuchtung ist lebenswichtig! Die neuesten Techniken im Fahrradbeleuchtungssektor, z. B. LED-Lampen, helfen dabei, im Straßenverkehr sich und andere nicht zu gefährden.

Was muss man beim Kauf einer Fahrradlampe beachten?

Die Fahrradlampe gehört zu den wichtigsten Sicherheitsfeatures eines Fahrrades. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, sich bei der Wahl der richtigen Beleuchtung etwas Zeit zu lassen, zu vergleichen und zu eruieren, welche Modelle zum Beispiel in Vergleichstests gut abgeschlossen haben. Ein gutes Informationspotential bietet hier das Internet, man findet dort eine große Auswahl unterschiedlichster Fahrradlampen in allen Preisklassen. Ebenfalls erfährt der Interessent viele Details über die Beleuchtungsmöglichkeiten, und auch Preisvergleiche sind auf vielen Portalen vorhanden.

LED oder Dynamo?

Es gibt es zwei Haupttypen von Fahrradlampen zur Auswahl: LED-Lampen und Dynamo-Lampen. Beide haben ihre eigenen Vor- und Nachteile.

LED-Lampen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, da sie langlebig und energieeffizient sind. Sie sind in der Regel sehr hell und leicht zu montieren. Ein großer Vorteil von LED-Lampen ist, dass sie keinen Dynamo-Antrieb benötigen und somit keine Beeinträchtigung beim Fahren verursachen. Sie sind allerdings abhängig von einer externen Stromquelle, meist in Form eines Akkus. Somit kann es vorkommen, dass die Lampe im entscheidenden Moment keinen Strom hat. Außerdem ist die Anschaffung von LED-Lampen meistens teurer im Vergleich zu einfachen Dynamo-Lampen.

Fahrradlampen mit Dynamo hingegen sind unabhängig von einer externen Stromquelle und benötigen somit keine Batterien. Sie sind etwas komplizierter zu montieren, einmal angebracht, jedoch einfach in der Handhabung. Ein Nachteil von Dynamo-Lampen ist, dass sie in der Regel weniger hell sind als LED-Lampen. Radfahrer können somit in dunkleren Umgebungen schlechter sichtbar sein. Dynamo-Lampen können zudem einen Widerstand beim Fahren verursachen, was von vielen Radfahrern als störend empfunden wird.

Fazit

Letztendlich hängt die Wahl der richtigen Fahrradlampe von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen ab. Es empfiehlt sich, verschiedene Modelle zu vergleichen und die eigenen Anforderungen zu berücksichtigen, bevor man eine Entscheidung trifft.