Bei der Entscheidung für das erste Fahrrad des Kindes stehen die Eltern oft vor einem Berg von Fragen. Wann ist denn überhaupt der richtige Zeitpunkt? Welche Voraussetzungen sollte das Kind erfüllen? Welches ist die richtige Größe? Welche Ausstattung ist beim Fahrrad erforderlich?
Checkliste für den Kauf
Flexibilität: Achten Sie darauf, dass Lenker und Sattel beim 14-Zoll-Kinderfahrrad möglichst flexibel einstellbar sind, sodass Sie das Rad genau auf die Körpergröße Ihres Kindes abstimmen können.
Ausstattung: Das Rad sollte mit allen Utensilien für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr ausgestattet sein, auch wenn Ihr Kind zunächst nur auf dem Privatgelände unterwegs ist.
Qualität & Sicherheit: Eine gute Beleuchtung sowie leistungsfähige Bremsen sind Grundvoraussetzungen für sicheres Fahren. Achten Sie auch darauf, dass das Kinderrad keine scharfen Kanten und bruchgefährdete Teile aufweist.
Der richtige Zeitpunkt für das erste Fahrrad
Eigentlich legt Ihr Kind den richtigen Zeitpunkt für das erste Fahrrad selbst fest. Es sollte den Wunsch frei äußern, dass es das Fahrradfahren erlernen möchte. Auf keinen Fall sollte das Kind diesbezüglich gedrängt oder unter Druck gesetzt werden.
Ihr Kind sollte eine Mindestgröße erreicht haben, sodass es bei der üblichen Einstiegsgröße eines 14-Zoll-Kinderfahrrades bei niedrigster Sattelhöhe mit beiden Füßen bequem den Boden erreichen kann. Dann sollte das Kind natürlich auch motorisch fit sein. Hilfreich sind hier Erfahrungen mit Roller oder Laufrad. Beherrscht es diese Fahrzeuge, so ist das Gleichgewichtsgefühl trainiert und der Umstieg auf das Kinderfahrrad kann gewagt werden.
Kinderfahrrad: 14 Zoll – die perfekte Größe für Jungen & Mädchen
Der Einstieg ins Fahrradfahren kann bereits sehr früh mit einem Lauflernrad oder Tretroller beginnen. Diese weisen eine einfache Bedienung auf, da sie auf unnötige Komponenten verzichten. Im nächsten Schritt, ab einem Alter von ca. drei Jahren, bieten sich sogenannte Spielräder an. Sie sind in Abmessungen von 12 bis 18 Zoll verfügbar, ein 14-Zoll-Rad bildet hier die goldene Mitte. Somit können Kinder bis zu sechs Jahren Kinderfahrräder dieses Typs nutzen.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Damit nicht auch von dem Kinderfahrrad ein unnötiges Risiko ausgeht, sollte auf einige Aspekte verstärkt Wert gelegt werden. Zunächst sollte natürlich die Größe des Fahrrads, Rollers oder Laufrades der des Kindes angemessen sein. Neben den generell vorgeschriebenen Utensilien – Klingel, zwei Speichen- und Pedalreflektoren, Rückreflektor, Frontreflektor, Vorder- und Rücklicht sowie zwei unabhängigen Bremsen – sollte weiteres optionales Zubehör an einem Kinderfahrrad vorhanden sein.
Dazu gehört unter anderem ein Standlichtsystem, um bei Dunkelheit auch im Stand noch sichtbar zu sein. Des Weiteren ist bei einem Kinderfahrrad die Befestigung eines Wimpels am Gepäckträger zu empfehlen, um die Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Um Sturzverletzungen vorzubeugen, sind ein Kettenschutz sowie ein Sicherheitslenker ebenfalls ratsam.
Weiteres optionales Zubehör wäre die Installation einer Abstandskelle am Gepäckträger. Stützräder stabilisieren zwar das Rad, blockieren aber den Lernerfolg beziehungsweise stören die Sensibilisierung des Gleichgewichtsgefühls. Hier sollte daher der Nutzen individuell abgewogen werden.
Sicherheit bei Kinderfahrrädern
Radfahren macht den Kleinen besonders viel Spaß. Sie können sich an der frischen Luft bewegen und sich endlich wieder einmal so richtig austoben. Was für uns Erwachsene eigentlich einfach erscheint, ist für die Kleinen zu Beginn ganz schön anstrengend. Beim Radfahren müssen sie sich gleichzeitig aufs Lenken, Treten, Bremsen und auf ihre Umgebung achten. Sind die Kinder bereits Roller gefahren, so fällt ihnen der Umstieg auf das Rad um ein Vielfaches einfacher. Es gibt noch einige Tipps mehr, die junge Eltern beachten sollten, damit Ihre Kinder sicher auf dem Fahrrad unterwegs sind.
Das Kind an das Fahrrad gewöhnen
Lassen Sie ihr Kind erst einmal das Fahrrad schieben. So gewöhnt es sich am schnellsten an die Größe und an das Gewicht des Rads und kann dieses später besser kontrollieren. Danach sollten Sie mit ihrem Kind das Auf – und Absteigen üben. Beherrscht das Kind das Auf – und Absteigen, wird es später sicher zum Stehen kommen und nicht mit dem gesamten Rad umstürzen. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass der Sattel des Rads nur so hoch eingestellt ist, dass das Kind mit beiden Füßen den Boden erreichen kann.
Unser Tipp: Bitte verzichten Sie von Anfang an auf Stützräder. Alle Fachleute sind sich inzwischen einig, dass sie den Lernprozess des Radfahrens sogar ganz erheblich verzögern. Das Kind wiegt sich in einer falschen Sicherheit, denn das Fahrrad ist trotz Stützräder nicht stabiler und birgt somit Sturzgefahren, die es zu vermeiden gilt. Besser, es gewöhnt sich von Beginn an das freie Fahren.
Wenn Ihr Kind nun die ersten Meter ganz alleine Rad fährt, sollten Sie neben dem Rad herlaufen. So sind Sie in jedem Fall immer zur Stelle, falls das Kind mit dem Rad umzufallen droht.
Niemals ohne Helm!
Ein Helm schützt das Kind bei einem Sturz oder bei einem Unfall vor gefährlichen Kopfverletzungen. Ferner sollte das Fahrrad gut beleuchtet sein, damit es von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen werden kann. Für den Anfang empfehlen sich auch Knie- und Ellenbogenschützer, damit ein eventueller Sturz keine allzu schlimmen Folgen nach sich ziehen kann.
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